Netzwerk
Wireless Lan
Fachartikel
Wireless Lan Zubehör
Notebook Wireless Lan
Wireless Lan Technik
Wireless Lan System
Wireless Lan Netzwerk
Wireless Lan Management
Verzeichnis
Impressum - Datenschutz
Wireless Lan Blog
Infos zum WLan-USB-S...
Tipps zu WDS und Rep...
Frequenzen bei WLan
Infos zum WLan-USB-S...
Sendeleistung von WL...

Anzeige

Geplante Drosselung des Internetzugangs

Geplante Drosselung des Internetzugangs

- die wichtigsten Fragen und Antworten dazu 

Anfang Mai teilte die Telekom mit, dass die Bandbreite des Internetzugangs bei Neukunden eingeschränkt wird, wenn ein bestimmtes Datenvolumen aufgebraucht ist.

Was im Mobilfunk schon seit längerem gängige Praxis ist, soll nun also auch beim heimischen Internetanschluss Anwendung finden. Aber was bedeutet die geplante Drosselung des Internetzugangs eigentlich genau?

 

Hier die wichtigsten Fragen und Antworten dazu:

 

Welche Auswirkungen hat eine Drosselung des Internetzugangs?

Bei einer Drosselung führt der Provider einen technischen Eingriff durch, der die Bandbreite des Internetanschlusses einschränkt. Dadurch werden Daten nur noch mit einer deutlich geringeren Geschwindigkeit übertragen.

Die Folge davon ist, dass der Aufruf und der Aufbau von Internetseiten oder der Abruf von E-Mails länger dauern. Je nach Umfang der Drosselung kann es außerdem passieren, dass bestimmte Dienste wie beispielsweise Internetvideos oder Internetradio nicht mehr genutzt werden können.  

 

Wie soll die geplante Drosselung umgesetzt werden?

Die geplante Drosselung bezieht sich auf Verträge, die über einen Festnetz- und Internetanschluss abgeschlossen werden. Die Regelungen sehen vor, dass die Internetbandbreite für den Rest des jeweiligen Monats auf eine bestimmte Geschwindigkeit reduziert wird, wenn ein festgelegtes Datenvolumen verbraucht ist.

Je höher die Bandbreite ist, die der Tarif vorsieht, desto höher soll auch das Datenvolumen sein. Auf die Kosten hat die Drosselung keine Auswirkungen. An der Internet-Flatrate selbst ändert sich also nichts, nur die Surfgeschwindigkeit reduziert sich nach dem Verbrauch des Inklusiv-Volumens deutlich. Ausgenommen von der Drosselung sollen aber eigene Dienste des Anbieters sein. 

 

Wann reicht welches Datenvolumen aus?

Welches Datenvolumen ein Nutzer pro Monat verbraucht, hängt davon ab, wie oft, in welcher Form und wofür er das Internet nutzt. Pauschale Aussagen sind deshalb kaum möglich. Die Telekom hat angekündigt, dass beispielsweise bei Verträgen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 16.000 Kilobit pro Sekunde eine Drosselung vorgesehen ist, sobald ein Datenvolumen von 75 Gigabyte verbraucht ist.

Nun scheinen 75 Gigabyte als monatliches Datenvolumen auf den ersten Blick recht viel. Allerdings ist dieses Volumen recht schnell ausgeschöpft, wenn regelmäßig datenintensive Dienste genutzt werden. Wer beispielsweise häufig Internetvideos anschaut, regelmäßig Internetradio oder Musik über das Internet hört, oft Onlinespiele spielt oder einen Clouddienst für seine Datensicherung nutzt, hat recht schnell 75 Gigabyte verbraucht.

Aber auch in Haushalten, in denen sich mehrere Personen einen Internetzugang teilen, droht eine Drosselung. Dies liegt daran, dass sich hier das genutzte Datenvolumen aus den Datenmengen zusammensetzt, die jeder einzelne Nutzer verbraucht hat.

Wird das Internet hingegen in erster Linie verwendet, um E-Mails abzurufen und sich Internetseiten anzusehen, sollte ein Datenvolumen von 75 Gigabyte völlig ausreichen. 

 

Welche Kunden sind von der geplanten Drosselung betroffen?

Die Drosselung, die die Telekom angekündigt hat, gilt nur für Verträge von Neukunden, die nach dem 02. Mai 2013 abgeschlossen wurden. Die technische Umsetzung der Drosselung ist nach derzeitigem Stand ab 2016 geplant. Verträge, die bereits bestehen, sind von der geplanten Drosselung nicht betroffen.

Um entsprechende Regelungen auch in diese Verträge aufnehmen zu können, müsste die Telekom entweder das Einverständnis des jeweiligen Kunden einholen oder den bestehenden Vertrag kündigen und einen geänderten Neuvertrag abschließen. Gleiches gilt für Kunden, die ihren Festnetz- und Internetanschluss bei einem anderen Telekommunikationsanbieter haben.

Schon jetzt gibt es vereinzelt Anbieter, die sich eine Drosselung der Bankbreite vorbehalten haben. Entsprechende Regelungen stehen üblicherweise in den Vertragsklauseln zur Leistungsbeschreibung. Ist in dem Vertrag, den der Kunde abgeschlossen hat, jedoch keine Drosselung der Bandbreite vorbehalten, kann der Anbieter sie nur dann nachträglich einführen, wenn der Kunde seine Zustimmung dazu erteilt hat. Ob es andere Anbieter der Telekom gleichmachen und ebenfalls Drosselungen in ihre Neuverträge aufnehmen werden, wird die Zukunft zeigen.

Denkbar ist natürlich, dass die Konkurrenz folgt. Möglich ist aber auch, dass andere Anbieter auf eine Drosselung verzichten, um sich auf diese Weise Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.  

 

Was sind die größten Kritikpunkte

an der geplanten Drosselung?

Die geplante Drosselung der Surfgeschwindigkeit wird aus mehreren Gründen kritisiert. Ein Argument lautet, dass die Drosselung dazu beitragen könnte, dass sich im Bereich der digitalen Welt eine Art Zwei-Klassen-Gesellschaft bildet. Heutzutage ist ein Internetzugang fast schon selbstverständlich und genauso wie der Telefonanschluss ein wesentliches Kommunikationsmittel.

Insofern sollte jeder die Möglichkeit haben, die Inhalte und Dienste im Internet gleichermaßen nutzen zu können. Die geplante Drosselung hätte zur Folge, dass das Internet nur noch von denjenigen in vollem Umfang genutzt werden kann, die sich das Hinzubuchen von einem großen Datenvolumen leisten können. Aber nicht jeder Verbraucher verfügt über die dafür benötigten finanziellen Mittel.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die geplante Drosselung der sogenannten Netzneutralität entgegensteht. Netzneutralität bedeutet, dass ein ungehinderter Zugang zu allen Inhalten und Diensten gegeben sein soll. Anbieter sollen Daten also gleichberechtigt übertragen und nicht bestimmte Webangebote bevorzugen oder benachteiligen.

Wenn eigene Dienste und Inhalte des Anbieters oder seiner Partner von einer Drosselung ausgenommen sind, würden gerade dadurch aber die Webangebote der Konkurrenz benachteiligt werden.

Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen:

Thema: Geplante Drosselung des Internetzugangs
- Fragen und Antworten

 
< Prev   Next >

Anzeige

PDF-Download

PDF Anleitungen

IT & Internet

Home-Office, Home-Schooling: Warum fällt vielen das so schwer?
Home-Office, Home-Schooling: Warum fällt vielen das so schwer? Seit März 2020 erleben die Gesellschaft und die Wirtschaft eine...
Verdacht auf Hackerangriff: die wichtigsten Maßnahmen
Verdacht auf Hackerangriff: die wichtigsten Maßnahmen Ein Nutzer meldet sich in seinem Benutzerkonto an und muss feststellen, dass...
Umstrittene IT-Regelungen in Deutschland
Übersicht über die umstrittensten IT-Regelungen in Deutschland Teilweise ist es schon recht verwunderlich, auf welche kreativen I...
Infos und Tipps zum Abo-Commerce
Infos und Tipps zum Abo-Commerce Im Internet auf Shoppingtour zu gehen, wird immer beliebter. Waren es früher jedoch vor allem Kleidu...
ISDN-Abschaltung 2020: Die Möglichkeiten im Überblick
ISDN-Abschaltung 2020: Die Möglichkeiten im Überblick Die Umstellung von Analog und ISDN auf All-IP war vielleicht einer der g...

mehr Artikel

Wie die WLan-Reichweite erhoehen? Wie lässt sich die WLan-Reichweite erhöhen? Viele WLan-Nutzer stellen sich die Frage, wie sich die WLan-Reichweite erhöhen lässt. Um die Reichweite erhöhen zu können, muss zunächst bekannt sein, welche Faktoren Einfluss auf die WLan-Reichweite nehmen. Im Wesentlichen handelt es sich bei diesen Faktoren um die Antenne und um die Störfaktoren.   Ganzen Artikel...

Dank LTE schnelles Internet auf dem Smartphone Dank LTE schnelles Internet auf dem Smartphone Die Möglichkeit zu haben, überall und jederzeit im Internet zu surfen, ist für viele längst selbstverständlich geworden. Die Zeiten, in denen Internetnutzer vor ihrem heimischen Computer saßen und sich mit langsamen Internetverbindungen begnügten, sind lange vorbei. Der Computer im Büro oder im Arbeitszimmer wird zwar nach wie vor genutzt, um das weltweite Netz zu erkunden.    Ganzen Artikel...

IT-Infrastruktur fürs Homeoffice optimieren IT-Infrastruktur fürs Homeoffice optimieren   Computer, Smartphone & Co. sind längst selbstverständliche Begleiter im Alltag und in nahezu jedem Haushalt vorhanden. Im Internet einzukaufen, die Bankgeschäfte online zu erledigen und über digitale Wege mit anderen zu kommunizieren, ist heutzutage Normalität. Und in einer modernen Arbeitswelt wächst vielerorts der Wunsch, zumindest zeitweise im Home-Office zu arbeiten.  Ganzen Artikel...

Uebersicht - Wireless Lan Strahlungsleistung Übersicht zur Wireless Lan Strahlungsleistung Auf freier Fläche erreicht die zulässige effektive Strahlungsleistung, kurz EIRP, von handelsüblichen 802.11-WLan-Endgeräten eine Reichweite zwischen 30 und 100 Metern. Sofern die WLan-Endgeräte den Anschluss einer externen Antenne ermöglichen, können bei Sichtkontakt im Freien durch externe Rundstrahlantennen zwischen 100 und 300 Meter überbrückt werden, in geschlossenen Räumen sind im günstigsten Fall bis zu 90 Meter möglich. Dabei wird die Reichweite jedoch immer von den vorhandenen Hindernissen sowie der Art und der Form der Bebauung beeinflusst.   Ganzen Artikel...



Wie lässt sich die Geschwindigkeit des Internetanschlusses prüfen? Wie lässt sich die Geschwindigkeit des Internetanschlusses prüfen? Zum 1. Juni ist eine neue Verordnung der Bundesnetzagentur in Kraft getreten. Sie verpflichtet Anbieter von Festnetz- und Mobilfunktarifen dazu, ein Produktinformationsblatt bereitzustellen. Darin muss auch die verfügbare Datenübertragungsrate aufgeführt sein.   Ganzen Artikel...