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Günstige Auslandsgespräche - Infos und Tipps

Günstige Auslandsgespräche - Infos und Tipps 

Wer mit Freunden und Verwandten im Ausland telefoniert, muss mitunter tief in die Tasche greifen. Je nach Anbieter und Zielort kann eine Gesprächsminute mit fast einem Euro zu Buche schlagen, manchmal wird es sogar noch teurer.

 

 

Eine Telefonflatrate oder ein Vertrag mit kostenfreien Inklusivminuten hilft dabei nicht weiter, denn Auslandsgespräche sind davon in aller Regel ausgeschlossen.

Wie es trotzdem möglich ist, günstige Auslandsgespräche zu führen,
erklären die folgenden Infos und Tipps:

 

1. Möglichkeit: Call-by-Call

Kunden der Deutschen Telekom können eine Sparvorwahl vor der eigentlichen Rufnummer wählen. Dieses Verfahren nennt sich Call-by-Call. Das Gespräch läuft dann über den Dienstleister, der die Vor-Vorwahl zur Verfügung stellt. Abgerechnet wird aber über die normale Telefonrechnung. Eine Anmeldung beim jeweiligen Dienstleister ist deshalb nicht nötig.

Das Sparpotenzial durch Vor-Vorwahlen ist groß. So ist es oft möglich, schon für weniger als ein Cent pro Minute ins Ausland zu telefonieren. Da die Tarife sich recht häufig ändern, ist es aber ratsam, zunächst eine Tarifdatenbank abzufragen. Im Internet gibt es verschiedene Plattformen, die die verschiedenen Tarife anzeigen. Ist der günstigste Tarif gefunden, wird seine Vorwahl gewählt, gefolgt von der eigentlichen Rufnummer.

Der Anrufer hört dann zuerst eine Bandansage, die noch einmal angibt, wie teuer das Gespräch wird. Sollte die Tarifansage nicht mit dem Preis aus dem Vergleichsrechner übereinstimmen, kann der Anrufer einfach auflegen. Ansonsten wird die eigentliche Verbindung aufgebaut.

Übrigens:

Call-by-Call funktioniert nur mit Festnetzanschlüssen der Deutschen Telekom. Als einstiger Monopolist ist sie nämlich dazu verpflichtet, Sparvorwahlen zuzulassen. Andere Festnetzanbieter erlauben es nicht, dass die Konkurrenz ihre Leitungen nutzt.  

 

2. Möglichkeit: Callthrough

Ist Call-by-Call nicht möglich, kommt das sogenannte Callthrough als Alternative in Frage. Callthrough funktioniert bei den Festnetzanschlüssen aller Anbieter. Das Verfahren beruht darauf, dass der Anrufer durchgestellt wird. Dafür ruft er zunächst bei einem Dienstleister an. Je nach Dienstleister handelt es sich dabei um eine 0180- oder eine normale Festnetznummer. Der Anrufer wird dann dazu aufgefordert, seine Zielrufnummer einzutippen.

Anschließend stellt der Dienstleister das Gespräch durch. Auslandsgespräche mittels Callthrough sind etwas teurer als beim Call-by-Call, aber trotzdem meist deutlich kostengünstiger als im Standardtelefontarif. Die Minutenpreise hängen natürlich vom Zielort ab, beginnen aber bei etwa vier Cent pro Minute. Welcher Tarif aktuell am billigsten ist, lässt sich durch Vergleichsrechner im Internet ermitteln. Für die Abrechnung nutzen die Anbieter drei verschiedene Methoden.

Oft werden die Telefonate als Anrufe zu einer Servicenummer über die Telefonrechnung abgerechnet. In diesem Fall ist keine Anmeldung beim Dienstleister notwendig. Bei anderen Anbietern muss sich der Anrufer registrieren und erhält dann jeweils monatlich eine gesonderte Rechnung.

Daneben gibt es Anbieter, die mit sogenannten Calling-Cards arbeiten. Hierbei handelt es sich um eine Art Guthabenkarte. Der Anrufer bezahlt also einen bestimmten Betrag im Voraus. Durch die Eingabe der Geheimzahl auf der Karte schaltet er sein Guthaben frei und kann dann solange telefonieren, bis das Geld verbraucht ist.  

 

3. Möglichkeit: Auslands-Flatrate

Fast alle Festnetzanbieter haben neben Flatrates ins deutsche Festnetz und in deutsche Mobilfunknetze auch Flatrates fürs Ausland im Programm. Sie können zum Standardtarif dazugebucht werden und je nach Ausgestaltung kann der Anrufer dann weltweit oder in ausgewählte Länder und unbegrenzt oder eine bestimmte Minutenanzahl lang telefonieren.

Solche Auslands-Flatrates beginnen bei etwa 5 Euro pro Monat. Ob sich eine Flatrate lohnt oder ob nicht, hängt davon ab, wie oft der Anrufer Auslandsgespräche führt und wie lange sie dauern. Ratsam ist deshalb, auszurechnen, wie viele Minuten im Standardtarif telefoniert werden kann, bis die Kosten für die Flatrate erreicht sind.

Wird mehr als das telefoniert, zahlt sich eine Flatrate aus. Rechnet der Anbieter Auslandsgespräche beispielsweise mit 20 Cent pro Minute ab, während eine Flatrate 5 Euro kostet, entsprechen die 5 Euro 25 Minuten. Telefoniert der Anrufer deutlich mehr als 25 Minuten mit dem Ausland, lohnt sich die Flatrate für ihn. Im Unterschied zum Festnetzanschluss, der oft eine Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten hat, kann eine Auslands-Flatrate übrigens jederzeit dazugebucht und meist mit einer Kündigungsfrist von einem Monat auch wieder gekündigt werden.   

 

4. Möglichkeit: Internettelefonie

Die mit Abstand günstigste Möglichkeit für Auslandsgespräche bietet das Internet. Wer über das Internet telefoniert, muss nämlich gar nichts bezahlen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Gesprächspartner die gleiche Software auf seinem Computer, Tablet oder Smartphone installiert hat wie der Anrufer.

Außerdem brauchen beide Gesprächsteilnehmer eine stabile und schnelle Internetverbindung. Bei den meisten Anbietern von kostenloser Internettelefonie müssen sich die Nutzer registrieren. Es gibt allerdings auch Anbieter, die auf die Einrichtung eines Benutzerkontos verzichten und die Identifikation stattdessen über die Telefonnummer durchführen.

Datenschützer kritisieren dabei aber, dass zu viele Infos über die Nutzer gesammelt werden. Hat der Angerufene keinen Internetzugang, kann der Anrufer trotzdem über das Internet telefonieren. In diesem Fall ruft er über die Software des Internettelefonie-Anbieters die normale Telefonnummer seines Gesprächspartners an. Wie hoch die Gebühren hier ausfallen, hängt vom Anbieter ab. In vielen Fällen sind die Kosten aber niedriger als bei Callthrough.

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