Netzwerk
Wireless Lan
Fachartikel
Wireless Lan Zubehör
Notebook Wireless Lan
Wireless Lan Technik
Wireless Lan System
Wireless Lan Netzwerk
Wireless Lan Management
Verzeichnis
Impressum - Datenschutz
Wireless Lan Blog
Infos zum WLan-USB-S...
Tipps zu WDS und Rep...
Frequenzen bei WLan
Infos zum WLan-USB-S...
Sendeleistung von WL...

Anzeige

Was bringen Hirntraining-Apps wirklich?

Was bringen Hirntraining-Apps wirklich? 

Bestimmte Computerspiele sollen die Intelligenzleistung verbessern, die Denkgeschwindigkeit erhöhen, das Gedächtnis trainieren und sogar Demenz entgegenwirken. Damit wäre das stundenlange Daddeln ab sofort nicht mehr nur ein netter Zeitvertreib, sondern richtig gut fürs Gehirn.

Nur: Ist an den Versprechen etwas dran? Was bringen Hirntraining-Apps wirklich?

 

 

Eine ältere Dame hält ein Smartphone in der Hand und wischt eifrig über das Display: Erst steuert sie ein kleines Boot durch einen Eiskanal, dann fotografiert sie ein Monster, das aus dem Wasser springt, und zu guter Letzt schießt sie Leuchtraketen ab. Was nach einem netten Computerspiel klingt und jede Menge Spielspaß verspricht, ist in Wirklichkeit ein Forschungsprojekt mit ernstem Hintergrund.

Die Dame spielt nämlich das Spiel Sea Hero Quest und liefert der Demenzforschung damit überaus wichtige Daten. Das Spiel wurde von mehreren wissenschaftlichen Einrichtungen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom entwickelt. Es steht kostenlos zur Verfügung und stellt Eigenschaften wie die Konzentration, die Reaktion, die Merkfähigkeit und die räumliche Orientierung auf die Probe. Jeder, der das Spiel spielt, beteiligt sich an der Forschungsarbeit zu Demenz.

Denn durch das Spiel werden weltweit Daten zum Orientierungsvermögen von Erwachsenen gesammelt. Hintergrund hierzu ist folgendes: Die Forschung weiß inzwischen, dass ein nachlassendes räumliches Orientierungsvermögen zu den frühen Anzeichen von Demenz gehört. Ohne möglichst viele Vergleichsdaten kann aber gar nicht eingeordnet werden, welches Orientierungsvermögen in welchem Alter überhaupt normal ist.

Inzwischen haben schon rund drei Millionen Menschen die Einskanäle erobert. Dadurch haben die Wissenschaftler unter anderem die Erkenntnis gewonnen, dass die Orientierung bereits im frühen Erwachsenenalter nachlässt und damit weit früher abnimmt, als bisher gedacht. Die Wissenschaftler möchten die Daten nutzen, um diagnostische Verfahren und Therapien zu entwickeln. Dadurch könnte es in Zukunft vielleicht möglich werden, eine Demenz zu erkennen, noch bevor die Gedächtnisleistung spürbar eingeschränkt ist. Sich durch die 76 Level von Sea Hero Quest zu spielen, ist damit ein wirklich sinnvoller Zeitvertreib.

Allerdings bleibt eine Frage: Profitiert auch der Spieler von dem Spiel? Kann die App also die Fähigkeiten im Alltag verbessern und eventuell sogar einer Demenz entgegenwirken? Oder hilft der Spieler nur der Forschung? 

 

Trainingseffekte lassen sich nicht 1:1 übertragen

Viele Hirntraining-Apps versprechen, dass sie den Kopf fit machen. Wer regelmäßig spielt, soll seine Intelligenz steigern, schneller denken und seine Merkfähigkeit verbessern können. Ganz so einfach ist es aber nicht. Denn was im Spiel passiert, lässt sich nicht automatisch auf den Alltag übertragen. Wer beispielsweise gleiche Kartenpaare aufdeckt, wird zwar im Spiel immer besser. Namen, Telefonnummern oder Einkaufszettel kann er sich dadurch aber nicht besser merken.

Wer bei einem Spiel möglichst schnell einen Button drücken muss, wenn ein bestimmtes Bild auftaucht oder ein gewisser Ton erklingt, trainiert seine Reaktionsschnelligkeit. Doch das bedeutet nicht, dass er dadurch automatisch schneller reagiert, wer er in eine gefährliche Alltagssituation gerät. Und wer immer souveräner durch die Eiskanäle beim Forschungsspiel manövriert, verbessert seine Orientierung. Allerdings beschränkt sich das verbesserte Orientierungsvermögen auf die Umgebung des Spiels. 

Zu diesen Erkenntnissen kam eine Gruppe aus Wissenschaftlern der University of Illinois, nachdem sie alle Studien ausgewertet hatte, die die Anbieter von Hirntraining-Apps als Belege für die Wirkung ihrer Spieler anführten. Die Forschergruppe hielt viele Studien für wenig aussagekräftig und konnte kaum Nachweise für Trainingseffekte, die über die Apps hinausgehen, finden. Wissenschaftliche Belege dafür, dass ein Gehirntraining, egal ob mittels App oder in anderer Form, einer Demenz vorbeugen kann, gibt es bisher ebenfalls nicht. 

 

Hirntraining-Apps wirken positiv

Doch das heißt nicht, dass Gehirntraining-Apps wirkungslos sind. Ganz im Gegenteil verbessern solche Spiele die Ausdauer und die Konzentrationsfähigkeit. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass das Spielen der Apps die Lebensqualität, die Stimmung und die Verhaltensweisen positiv beeinflusst. Eine geschickte Wahl der Trainingselemente wiederum kann die Wirkung verstärken.

Denn je näher die Aufgaben am Alltag sind, desto eher können die Effekte im Alltag genutzt werden. Wer beispielsweise Rechenspiele spielt, kann beim nächsten Supermarktbesuch leichter überschlagen, wie teuer der Einkauf wird. Spiele, bei denen es darum geht, sich Begriffe oder Zahlen zu merken, können die Merkfähigkeit im Allgemeinen steigern. Das Gedächtnis als solches verbessert sich zwar nicht. Aber der Spieler lernt und trainiert Strategien, die ihm dabei helfen, sich bestimmte Inhalte wie Telefonnummern, Vokabeln oder Einkaufslisten einzuprägen.   

 

Das Gehirn ist wie ein Muskel

In einem Punkt sind sich alle Wissenschaftler einig: Je mehr das Gehirn aktiv und langfristig gefordert wird, umso besser. Doch das Gehirn möchte nicht nur genutzt und trainiert werden. Soziale Kontakte und körperliche Bewegung sind für die geistige Gesundheit genauso wichtig. Stundenlang im stillen Kämmerlein am Computer zu daddeln, ist also der falsche Weg. Stattdessen sollte es schon eine bunte Mischung aus Aktivitäten in der virtuellen und in der realen Welt sein. Daneben ist die Bereitschaft, sich immer wieder auf Neues einzulassen, ein entscheidender Faktor.

Denn die Fähigkeit, mit unbekannten Situationen umzugehen, lässt als erstes nach. Und für Hirntraining-Apps gilt: Sie sollten nicht nur einen wissenschaftlichen Hintergrund haben, sondern vor allem abwechslungsreich sein und Spaß machen. Außerdem sollten die Erfolge nachvollziehbar sein, damit die Motivation erhalten bleibt. Eine Wirkung lässt sich nämlich nur erzielen, wenn regelmäßig gespielt wird. In dieser Hinsicht ist das Gehirn also mit einem Muskel vergleichbar. Denn ein Muskel wächst, wenn er trainiert wird, und bildet sich zurück, wenn das Training gestoppt wird. Das Gehirn verhält sich genauso.

Mehr Tipps, Anleitungen und Ratgeber:

  • Was sind Social Bots?
  • Die neuen Regelungen zur Störerhaftung
  • Die größten Meilensteine in der Geschichte der Browser
  • Digitale Spracherkennung - was Nutzer bedenken sollten
  • Keine Pop-Up-Werbung auf dem Smartphone - so geht's
  • Wie lässt sich die Geschwindigkeit des Internetanschlusses prüfen?
  • Wissenswertes zum "Single-Sign-On"
  • Thema: Was bringen Hirntraining-Apps wirklich?

     
    < Prev   Next >

    Anzeige

    PDF-Download

    PDF Anleitungen

    IT & Internet

    Was tun, wenn die Online-Bestellung auf sich warten lässt?
    Was tun, wenn die Online-Bestellung auf sich warten lässt? Der Internethandel boomt. Und verglichen mit einem Einkauf im station&au...
    Stabiles WLan - Infos und 7 Tipps
    Stabiles WLan - Infos und 7 Tipps So gut wie alle Haushalte haben inzwischen einen Internetanschluss. Und selbst wenn es sich nicht imme...
    Infos zum WLan-USB-Stick
    Infos zum WLan-USB-Stick Prinzipiell wird bei WLAN zwischen Ad-Hoc- und Infrastruktur-Netzwerken unterschieden. Während mit einem Ad-Ho...
    Digitale Spracherkennung - was Nutzer bedenken sollten
    Digitale Spracherkennung - was Nutzer bedenken sollten Unterwegs im Internet surfen, den Computer mittels Touchscreen steuern, über das...
    Die neuesten Wireless Lan Produkte
    Die 10 neuesten Wireless Lan Produkte Nachdem sich der 11g-Standard und damit die theoretische 54 MBit/s Bandbreite fest im WLAN-Markt etabl...

    mehr Artikel

    Home-Office, Home-Schooling: Warum fällt vielen das so schwer? Home-Office, Home-Schooling: Warum fällt vielen das so schwer?   Seit März 2020 erleben die Gesellschaft und die Wirtschaft einen Wandel, wie es ihn in diesem Ausmaß in einem so kurzen Zeitfenster noch nie gab. Plötzlich mussten Geschäfte, Restaurants, Diskotheken und Kulturstätten schließen. Krankenhäuser und Pflegeheime waren für Besucher tabu, Familienfeiern, Feste und Großveranstaltungen mussten abgesagt werden. Auch Schulen und Kitas blieben geschlossen. Etliche Arbeitnehmer gingen in Kurzarbeit oder wurden zu Heimarbeitern. Von jetzt auf nachher waren Home-Office und Home-Schooling angesagt. Doch die wenigsten Unternehmen, Bildungsstätten und Familien waren auf so eine Situation wirklich vorbereitet. Andererseits ist die Digitalisierung schon lange in aller Munde. In fast jedem Haushalt gibt es mindestens einen Computer, das Smartphone ist ein selbstverständlicher Alltagsbegleiter und Online-Shopping gehört zur Normalität. Warum also fällt vielen die Sache mit dem Home-Office und dem Home-Schooling so schwer?    Ganzen Artikel...

    Pro & Kontra zum Smart Home anhand von 5 Fragen, 1. Teil Pro & Kontra zum Smart Home anhand von 5 Fragen, 1. Teil   Viele Dinge, die es heute gibt, sind nicht unbedingt lebensnotwendig, machen das alltägliche Leben aber ein ganzes Stück einfacher. So ist es auch mit dem Smart Home. Natürlich lässt sich das Haus genauso gut mit einem herkömmlichen Schlüssel öffnen und schließen. Doch es ist sehr bequem, wenn ein elektronisches Türschloss reagiert, sobald sich der Bewohner nähert. Schaltet sich eine intelligente Beleuchtung an und aus und simuliert dadurch, dass jemand zu Hause ist, können Einbrecher abgeschreckt werden. Und wenn die Heizung, die Lüftung und die Jalousien miteinander kommunizieren, kann das Energie einsparen und damit langfristig die Kosten senken.  Ganzen Artikel...

    Uebersicht zur WLan Authentifizierung Übersicht zu der WLan Authentifizierung WLan ist zwar zweifelsohne komfortabel und praktisch, aufgrund der fehlenden physischen Verbindung zwischen den Knoten jedoch anfällig für Angriffe und Datendiebstähle. Insofern gehören Maßnahmen, die zumindest ein möglichst hohes Sicherheitsniveau sicherstellen, zu den großen Aufgaben der IT und den unabdingbaren Pflichten des WLan-Nutzers. Zu den grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen, die jeder WLan-Nutzer treffen sollte, gehört dabei, ·         den Router oder den Access Point so einzustellen, dass eine sichere Methode für die Verschlüsslung aktiviert ist und ein sicherer Netzwerkschlüssel vergeben wird.·         die vom Hersteller voreingestellten Passwörtern abzuändern.·         den vom Hersteller voreingestellten SSID-Namen, der meist Rückschlüsse auf den Gerätetyp zulässt, zu ersetzen.·         die Fernkonfiguration des Routers zu desaktivieren.    Ganzen Artikel...

    Hintergrundwissen zum Stichwort Cybermobbing Hintergrundwissen zum Stichwort "Cybermobbing" Eine junge Frau surft, wie Millionen anderer Nutzer auch, regelmäßig im Internet. Sie besucht allerlei Internetseiten, shoppt online, chattet mit verschiedenen Leuten und hat sich Profile in sozialen Netzwerken erstellt. Eines Tages lernt sie in einem Internet-Chat einen jungen Mann kennen.    Ganzen Artikel...



    Internet und Fernsehen: Das ist neu in 2018 Internet und Fernsehen: Das ist neu in 2018 Allzu viel tut sich in Sachen Internet und Fernsehen im Jahr 2018 zwar nicht. Zwei Neuerungen gibt es dann aber doch. So wird es ab dem Frühjahr möglich sein, kostenpflichtige Streaming-Dienste auch im EU-Ausland zu nutzen. Außerdem geht die Umstellung auf DVBT-2 weiter. Was das konkret bedeutet, erklären wir im Folgenden.   Ganzen Artikel...